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Donnerstag, 22. September 2016

[Video] - Philip Rosedale - Rebuilding Reality

Quelle: Future Of StoryTelling / YouTube
Am 5. und 6. Oktober wird Philip Rosedale auf der Future of StoryTelling Summit 2016 (FoST) in New York einen Vortrag halten, neben vielen anderen VR- und AR-Entwicklern. Dazu hat der Veranstalter schon vor knapp einer Woche ein Video auf YouTube hochgeladen, das ich höchst interessant finde. Im Grunde bekommt man darin von High Fidelity mehr Szenen und Spaces zu sehen als in allen vorherigen HiFi-Videos zusammengenommen.

Der Avatar von Philip, mit seinem eingescannten RL-Gesicht, wirkt allerdings sehr creepy. Philip hat früher selbst oft betont, das genau das geschehen wird, wenn man versucht, Avatare wie im RL aussehen zu lassen. Das war einer der Gründe, warum in High Fidelity meistens Avatare verwendet werden, die nach Comicfiguren aussehen.

Die kurze Ansprache, die Philip im Video hält, ist dann aber genauso visionär, wie damals 2001, als er seine Ideen zu Second Life der Öffentlichkeit vorstellte. Aus heutiger Sicht ist das, was Philip erzählt, sogar etwas erschreckend, denn er sagt zum Beispiel, dass wir in zwanzig Jahren die meiste Zeit unseres Lebens in virtuellen Räumen verbringen werden.

Aber so abgehoben ist das gar nicht. Wenn vor zwanzig Jahren jemand gesagt hätte, dass sich heute die Hälfte aller Menschen ein Smartphone vor die Nase hält, während sie am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, hätten wir wahrscheinlich auch den Kopf geschüttelt.

Hier mal ein paar Aussagen von Philip, stark zusammengefasst:
  • Second Life war mein erster Versuch, alles in einer 3D-Welt machen zu können, was man auch in der physischen Welt machen kann.
  • Mit der heutigen VR-Hardware lässt sich diese Idee nun endlich umsetzen.
  • Die Echtzeitnutzung der eigenen Hände und die Übertragung der Körpergestik, ist das entscheidende Merkmal zukünftiger virtueller Welten.
  • Schulunterricht und Dienstreisen, werden schon bald überwiegend in VR durchgeführt.
  • Schon bald wird man Computerspiele am Monitor nur noch aus seinen Erinnerungen kennen.
  • Mit VR wird man sich jeder Zeit aus seinem realen Umfeld ausklinken können. Man sitzt im hektischen New York, zieht sich die VR-Brille auf und steht eine Sekunde später in einem Wald mit einem Fluss und es ist völlig ruhig.
  • Wir werden Städte in virtuellen Welten haben, die größer sind als jede real existierende Stadt in der physischen Welt.
  • Wir stehen bereits jetzt am Anfang dieser unglaublichen Entwicklung. Und das beste ist - die Leute, die man in VR trifft, das sind wir. Es sind reale Menschen.
  • Für mich scheint eine Zukunft möglich zu sein, in der wir unseren Schwerpunkt sowohl geschäftlich als auch im privaten und kreativen Bereich, zum größten Teil in die virtuelle Realität verlagern werden.

Im Text unter dem Video steht noch, dass diese Entwicklung bald unsere Definition von Realität infrage stellen wird. Und es wird dann die Frage aufkommen, was man genau unter "real" versteht.


Philip Rosedale - Rebuilding Reality (FoST 2016)




Einige Szenen bzw. Regionen aus HiFi, die im Video zu sehen sind, habe ich bisher noch nicht bei meinen eigenen Logins besucht. Da werde ich wohl bald wieder eine Erkundung starten. Einiges sieht jedenfalls ganz nett aus.

Links:

1 Kommentar:

  1. Bis zum 23. April 2017 läuft im Museum für Film und Fernsehen am Potsdamer Platz, Berlin die Ausstellung "Things to come - Science Fiction Film". Interessant ist dabei auch das Rahmenprogramm. So findet am 5. Januar 2017 um 17:00 Uhr im Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin die Podiumdiskussion

    "Virtual Reality - digitale Welten gestalten"

    statt. Der Eintritt ist frei. Da werde ich sicher hingehen.

    Die Niki

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